Zweite im Saisonfinale siegreich

1507 4.0 : 2.0 SV Hattingen 2 1411
1
1657
0.5 – 0.5
1683
2
1595
1 – 0
1588
3
1486
0.5 – 0.5
1496
4
1291
1 – 0
1276
5
 
+/-
1316
6
 
0 – 1
1106

Bericht von Robin Wüllner

Mit einem Sieg gegen die Zweite aus Hattingen konnten wir unsere Saison als 4. der Bezirksliga abschließen. Da der Bochumer SV gegen das vorherige Tabellenschlusslicht verlor, konnten wir noch zwei Plätze gutmachen.

Hattingen konnte an diesem sonnigen Muttertag nur zu fünft antreten und hatte damit also schon einen Nachteil. Daniel hatte in seiner Partie schnell ein Remis erreicht. Sein Gegner hatte Italienisch eröffnet, Daniel rochierte kurz, nachdem er zwei Leichtfiguren getauscht hatte. Sein Gegner bewegte am Königsflügel die Bauern weit nach vorne, sodass er in keine Richtung sicher rochieren konnte, somit fühlten sich beide nicht mehr sicher und teilten die Punkte. Noah hatte heute sein Mannschaftsdebüt und machte das am Anfang wirklich stark. In der Eröffnung ergab sich ein Vierspringerspiel und Noah nutzte zwei Fesselungen auf gegnerischen Figuren aus, um einen Läufer mehr zu haben. Daraufhin tauschte er logischerweise Figuren ab bis auf zwei Türme, hatte aber Probleme seine Bauern zu verteidigen, sodass er für seinen Läufer zwei Bauern weniger hatte. Mit dem richtigen Gedanken seinen Turm zu aktivieren, stellte er dann leider seinen Läufer ein und hatte dann nicht mehr die Möglichkeit, einen der zwei gegnerischen Freibauern an der Umwandlung zu hindern. Somit verlor er die Partie unglücklicherweise.

Fast zeitgleich konnten dann aber Robin und ich den Mannschaftskampf entscheiden. Robin wählte eine eher seltene Eröffnung mit 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.g3, sein Gegner tauschte früh zwei Figuren und wählte dann selbst die seltene lange Rochade. Hier setzte Robin mit seinen Bauern zum Sturm an und konnte durch einen schlecht platzierten Läufer drei Tempi gewinnen. Dann bot sich ihm die Chance mit einem en passant die gegnerische Stellung aufzureißen, was er sich nicht nehmen ließ. Robins Gegner blieb eigentlich nur noch das Verteidigen, wobei er ein fehlerhaftes Qualitätsopfer von Robin stehen ließ, um Gegenspiel zu bekommen. Das aber war zu harmlos und so konnte Robin mit einem schönen Matt in vier die Partie gewinnen. Ich selber spielte gegen ein Caro-Kann und musste früh meinen d-Bauern tauschen und hatte so die Kontrolle im Zentrum verloren. Da mein Gegner die lange Diagonale auf g1 zeigend besetzte, rochierte ich nicht und entschied mich stattdessen, mit dem König ins Zentrum zu wandern. Mein Gegner konnte das aber nicht nutzen und da er dann die Damen tauschte, hatte ich eine solide Stellung. Ich konnte am Königsflügel Raum gewinnen und mein Gegner übersah hier zwei kritische Züge. Er stellte seine letzte Leichtfigur passiv und erzeugte sich selbst eine Schwäche in der Bauernstruktur. Dies konnte ich ausnutzen und hätte mindestens zwei Bauern gewonnen, das war meinem Gegner zu viel und er gab auf. Da der Kampf nun entschieden war, nahm Matthias wenige Züge später ein Remisangebot seines Gegners an. Er hatte gegen eine Englische-Eröffnung zunächst eine geschlossene Stellung, aber konnte über einen Zwischenzug einen Läufer für seinen Springer tauschen. Dann nahm sein Gegner einen für ihn ungünstigen Damentausch an und musste daraufhin eine Qualität abgeben. Die Stellung daraufhin war zwar für Matthias leicht besser, aber bei weitem nicht trivial.

Ein wenig überrascht es schon, dass 9/18 Mannschaftspunkte und 22,5/54 Brettpunkte für den vierten Platz reichen. Aber so konnten wir mit einem sehr guten Gefühl die Saison abschließen.

Erste Mannschaft verpasst Aufstieg in die Verbandsliga

1591 2.0 : 6.0 SC Gerthe-Werne 1901
1
1751
0 – 1
2157
2
1640
0.5 – 0.5
2011
3
1745
0 – 1
1988
4
1704
1 – 0
1953
5
1657
0.5 – 0.5
1789
6
1688
0 – 1
1759
7
1351
-/+
1774
8
1194
0 – 1
1774

Bericht von Marcel Quast

Am Sonntag fand die letzte Runde der Verbandsklasse statt. Während wir beim Abstiegskandidaten Kirchhellen gewinnen mussten, waren wir gleichzeitig auf ein für uns günstiges Ergebnis im Topspiel eins gegen zwei angewiesen. Wie sich am Abend herausstellen sollte, ging dieses (nicht kampflos) 4:4 aus, was uns keinerlei Chance bot, einen der beiden noch abzufangen.

Leider traten unsere Gegner nur zu siebt an, woraufhin Uli zum Zuschauen verdammt war. Damit hat er keine einzige Partie remisiert, ganz im Gegenteil zu Jürgen, der zuvor alle acht Partien mit diesem Resultat beendete. Diese Serie sollte nun reißen, aber auf erfreuliche Weise! Mit den schwarzen Figuren konnte er etwas Druck gegen den gegnerischen König erzeugen und entschied sich zudem eine Figur zu geben, um die Königsstellung aufzureißen. Der Kirchhellener ließ dies nicht zu und spielte mit Minusbauer weiter. Als später noch ein oder zwei weitere fallen sollten, gab er sich geschlagen. Damit blieb Jürgen in allen neun (!) Saisonspielen ungeschlagen. Felix musste die einzige Niederlage hinnehmen. Nach der Eröffnung stand sein König ein wenig offener als der seines Gegenübers. Als er sich dann dazu entschied in einem kritischen Moment durch Figurenopfer auf Matt zu spielen, anstelle eines eher passiven Rückzugs, flog ihm die Stellung um die Ohren und sein Gegner konterte ihn aus. Bernd krönte sich durch seinen Sieg zum Topscorer unserer Mannschaft, mit 6 aus 8! In einer überlegen geführten Partie verpasste er nach meinem Empfinden wohl an einer Stelle durch ein eigenes f5 eine sehr gute Stellung, wonach sein Gegner selbst f5 zog. Allerdings stand er immer noch gut und gewann später eine Figur und sicher den vollen Punkt.

Mein Gegner übersah im Übergang der Eröffnung zum Mittelspiel einen Verteidigungszug, der eine recht interessante Partie hätte entstehen lassen können. So war die Partie nicht uninteressant, aber im Endeffekt besaß ich einen gesunden Mehrbauern. In der Folge konnte ich meine Figuren auf gute Felder stellen und die meines Gegners waren allesamt schlecht postiert, sodass sich der Kirchhellener zu einer radikalen Öffnung der Stellung entschied, die mir jedoch zwei weitere Mehrbauern und den Sieg einbrachte. Bei Volker habe ich nicht ganz so viel gesehen, aber beide Seiten konnten sich keinen nennenswerten Vorteil erspielen und die Partie endete im Remis. Matthias konnte in einem symmetrischen Aufbau den gegnerischen Turm auf Abwege bringen. Ich konnte zwar keinen wirklichen Plan erkennen, dies konkret auszunutzen, aber als ich später wieder aufs Brett schaute, besaß er eine Mehrqualität, die zum Sieg ausreichte. Damit blieb auch Matthias (in seinen sieben gespielten Partien) ungeschlagen und ist prozentual gesehen der beste Scorer bei Einbeziehen aller Spieler mit mindestens zwei Partien! Yannis sollte unsere letzte Partie der Saison spielen. Interessanterweise lief hier zunächst nur die Uhr, denn beide Spieler verspäteten sich ein wenig. Nichtsdestotrotz waren sie, als ich mir zwischendurch alle Partien anschaute, der 20 Züge-Marke am nächsten, sollten am Ende aber doch am längsten spielen. Vermutlich lag das an der recht vertrackten geschlossener Stellung mit einer langen Bauernkette. Da brauchte es schon langes Überlegen, um alle Aspekte der Stellung im Blick zu behalten und ein mögliches Durchkommen zu berechnen. Da unser Sieg fix war und unsere Brettpunkte in keiner Konstellation mehr entscheidend werden würden, war Yannis schließlich mit der Punkteteilung einverstanden und versuchte nicht auf Teufel komm raus noch etwas zu unternehmen.

Denkbar knapp beenden wir schließlich diese Saison auf Platz drei, punktgleich mit dem Zweiten und nur einen einzigen Punkt hinter dem Ersten, der gegen uns seine einzige Niederlage einstecken musste. Nichtsdestotrotz können wir insgesamt mit der Saison recht zufrieden sein, auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat.

Monatsblitzturnier Mai

Rangliste: Stand nach der 5. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 Punkte DiVerg
1 Gottmann,Bernd 1941 ** 11 10 11 11 7.0
2 Quast,Marcel 2137 00 ** 11 11 5.5
3 Brüggestraß,Volker 2036 01 00 ** 11 11 5.0
4 Boost,Jürgen 1969 00 00 ** 11 2.5
5 Saeglitz,Patrick   00 00 00 00 ** 0.0

Felix Melmer gewinnt Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier

Bericht von Marcel Quast

Karfreitag fanden sich um 17 Uhr 16 Teilnehmer zum Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier 2025 ein und später kam noch ein Nachzügler hinzu. Felix gab früh zwei Remis ab, konnte danach aber gegen mich gewinnen und gab seine Tabellenführung anschließend nicht mehr her. Damit gewann er zum ersten Mal dieses Turnier und freute sich sichtlich den großen Wanderpokal entgegennehmen zu dürfen. An diesem Abend ging jedoch niemand leer aus. Alle Teilnehmer erhielten bunte Eier und dazu noch schokoladige Süßigkeiten. Besonders die Teilnahme unserer zwei Jugendlichen Daniel Vogt und Raphael Brodt freute mich, die beide ein sehr ordentliches Turnier spielten.

Kreuztabelle im Schweizer-System nach der 7. Runde
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Punkte DiVerg
1 Melmer,Felix 1953 ** 1 ½ 1 1
1 ½



1



6.0 1.0
2 Quast,Marcel 2157 0 ** 1 1 1 1 1
1







6.0 0.0
3 Gottmann,Bernd 1988 ½ 0 **
1 ½
1
1


1


5.0
4 Brüggestraß,Volker 2011 0 0
**
0 1 1
1

1



4.0
5 Wüllner,Robin 1570 0 0 0
**





1 1
1 1
4.0
6 Straetling,Daniel 1497
0 ½ 1
** ½ ½
½

1



4.0
7 Meise,Ulrich 1774 0 0
0
½ **
1



1

1 3.5
8 Boost,Jürgen 1759 ½
0 0
½
** ½
1

1


3.5
9 Quast,Christin,Dr 1765
0



0 ½ ** 1
0

1 1
3.5
10 Brodt,Andreas 1550

0 0
½

0 ** 1

1

1 3.5
11 Vogt,Daniel







0
0 **
0
½ 1 1 3.5
12 Al Zoubi,Ahmad 1719



0


1

**

1 1
3.0
13 Schulz,Robin 1303 0

0 0 0



1
** ½ 1

2.5
14 Berghaus,Matthias 1667

0


0 0
0

½ **
1 1 2.5
15 Brodt,Raphael Alexander




0


0
½ 0 0
**
1 2.5
16 Vogt,Sergej




0


0
0 0
0
** 1 2.0
17 Schulz,Wolfgang 946





0

0 0

0 0 0 ** 1.0

Zweite beendet Sieglosserie

1514 2.5 : 3.5 SC Gerthe 46 – Werne 2 1509
1
1579
0 – 1
1667
2
1539
-/+
1570
3
1496
-/+
1497
4
1511
1 – 0
1303
5
1445
0.5 – 0.5
 
6
 
1 – 0
 

Bericht von Robin Wüllner

Nachdem wir nun 5 Runden in Folge nicht gewinnen konnten, gelang uns gegen die Fünfte vom Bochumer SV der lang ersehnte Sieg. Wobei unsere Gegner auch krankheits-/ferienbedingt zwei Bretter freiließen.

Daniel Vogt, einer unserer neuen Jugendspieler, spielte in seinem Debüt gegen ein Londoner-System und hatte früh ein starkes Zentrum gegen sich. Sein Plan war es wohl die Dame zu vertreiben, aber die konnte einen Bauern gewinnen und erzwang dann den Tausch. Nun war die Stellung sehr schwer zu spielen und Daniels Gegner erlaubte sich auch keine Fehler, sodass er ihn durch seine beiden Zentrumsbauern zwang, eine Figur abzugeben. Als ein Matt nicht mehr abzuwenden war, gab Daniel auf. Matthias eröffnete mit Weiß Englisch und hatte früh ein starkes Zentrum und sein Gegner wenig entwickelte Figuren. Somit öffnete Matthias logisch das Zentrum und drohte mit Matt-Ideen. Sein Gegner konnte diese zwar parieren, aber nicht Matthias zurücktreiben. Also zog auch Matthias seine restlichen Figuren in Position und sein Gegner sah keinen Ausweg mehr ein Matt zu verhindern.

Raphael reichte also ein Remis für den Mannschaftssieg, was er auch in einer aussichtsreichen, aber keinesfalls klar gewonnenen Stellung seinem Gegner anbot. Der nahm das Remis an, obwohl der Mannschaftsführer nach Rückfrage dagegen war. Nachdem Raphael seinen italienischen Aufbau beendet hatte, tauschte sein Gegner sein Pferd für den starken weißfeldrigen Läufer. Daraufhin stellte er aber zwei eigene Leichtfiguren auf passive Felder am Rand und Raphael tauschte die letzte noch aktive Leichtfigur ab. Mit seinem starken Zentrum und den aktiven Figuren hätte Raphael wohl bald einen Bauern gewinnen können, aber dazu kam es dann ja nicht mehr. Robin hatte in seiner Eröffnung versehentlich den falschen Bauern gezogen und stand schon früh vor der Wahl zwischen Bauernverlust und Damentausch, oder Qualitätsverlust. Da die Damen auf dem Brett blieben, konnte sich sein Gegner frei am Königsflügel bedienen, übersah aber vor lauter zu schlagenden Bauern einen Figurenverlust. Trotzdem hatte Robin die schlechtere Stellung und musste seinen lang rochierten König verteidigen. Hierbei musste er eine Figur abgeben, um nicht die Dame zu verlieren oder Schachmatt zu gehen. Doch auch das half nichts, da sein König immer noch sehr exponiert stand und es schlicht kein Gegenspiel mehr gab.

Unser Saisonfinale findet gegen den punktgleichen SV Hattingen statt und ist damit das direkte Duell um den fünften Platz. Wenn wir es nicht schaffen zu gewinnen, würden wir noch auf den siebten Platz rutschen.

Einladung zum Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier am 18. April

Das traditionelle Karfreitags-Osterturnier, auch bekannt als Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier, wird am Karfreitag, den 18. April, wie gwohnt bereits um 17 Uhr starten.

Wir hoffen auf eine rege Teilnahme. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig, bitte bis 16:45 Uhr vor Ort erscheinen. Gespielt werden 7 Runden Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten plus 5 Sekunden Zuschlag pro Zug. Jeder Teilnehmer wird reichlich mit Schokolade und bunten Eiern belohnt!

Erste Mannschaft verliert klar

1901 2.5 : 5.5 SV Bönen 1946
1
2156
0 – 1
2332
2
2011
0.5 – 0.5
1910
3
1988
0.5 – 0.5
1928
4
1953
0 – 1
1911
5
1789
0.5 – 0.5
1884
6
1759
0.5 – 0.5
1855
7
1774
0 – 1
1804
8
1774
0.5 – 0.5
 

Bericht von Marcel Quast

Gegen den Aufstiegskandidaten aus Bönen haben wir heute kein Land gesehen und sind verdient untergegangen. Viel kann ich heute nicht zu den Partien schreiben, da ich mit meiner gut beschäftigt war. Uli machte nach knapp 3 Stunden den Anfang, er verlor erst eine Qualität und später die Partie. Es folgte eine Niederlage von Felix. Sein Gegner spielte kreativ mit vielen Figuren in der Nähe des unrochierten Königs von Felix. Die Stellung sah recht gedrückt aus und irgendwann konnte der Bönener den entscheidenden Hebel ansetzen und mattsetzen. Es folgten zwei Remispartien von Yannis und Volker. Yannis opferte in der Eröffnung zwei Bauern, wobei mir nicht klar war, wo genau die Kompensation war. Irgendwo war sie aber, denn Yannis konnte Gegenspiel und die Punkteteilung erreichen. Volker gewann durch eine Taktik einen Bauern, ermöglichte dadurch dem Gegner aber etwas Angriff. Zunächst lehnte er noch ein Remisangebot ab, wenig später unterbreitete er dies jedoch selber. Danach musste ich die Segel streichen. Mein Gegner stand immer optisch etwas besser und mir fiel es schwer, gute Züge zu finden. So verbrauchte ich reichlich Zeit. In der Folge engte mich der Bönener mit seinen Bauern ein und nachdem ich dachte, mich etwas befreit zu haben, opferte er einen Bauern, um eine gewinnbringende Taktik mit möglichem Turmopfer einzuleiten. Dieses Motiv hatte ich gar nicht auf dem Schirm, und so war jetzt das Eindringen des Turmes in meine Stellung auch nicht mehr zu verhindern. Ungefähr zeitgleich beendete Jürgen seine Partie mit einer Punkteteilung in einem Endspiel mit je einem Turm und Springer bei jeweils fünf Bauern, die aber asymmetrisch 3:2 bzw. 2:3 an beiden Flügeln verteilt waren. Schließlich folgten noch zwei weitere Remisen von Matthias und Bernd während ich mit meinem Gegner unsere Partie analysierte. Matthias hatte wie häufig eine geschlossene Stellung mit Bauernketten auf dem Brett, bei der es heute für beide Seiten kein Durchdringen gab. Bernds Partie war etwas wilder mit vorgerückten Bauern und offenerem Stellungstyp, doch wohl auch hier für keinen vorteilhaft.

Nun müssen wir im letzten Spiel am 4. Mai gewinnen und schauen wie das Topduell der beiden Führenden ausgeht.

Monatsblitzturnier April

Rangliste: Stand nach der 5. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2166 ** 10 11 11 11 7.0
2 Gottmann,Bernd 1988 01 ** 11 10 5.5
3 Meise,Ulrich 1789 00 00 ** ½½ 11 3.0 1.0
4 Boost,Jürgen 1780 00 01 ½½ ** 01 3.0 1.0
5 Straetling,Daniel 1508 00 00 10 ** 1.5

Zweite verpasst Überraschung

1521 2.0 : 4.0 SV Günnigfeld 2 1633
1
1667
0 – 1
1776
2
1570
1 – 0
1692
3
1569
1 – 0
1672
4
1497
0 – 1
1497
5
1303
0 – 1
1522
6
 
0 – 1
1637

Bericht von Robin Wüllner

Nachdem wir beim letzten Mannschaftskampf nichts Zählbares erzielen konnten, war ähnliches gegen den Tabellenführer aus Günnigfeld zu erwarten. Allerdings hätten wir fast ein Mannschaftsremis erzielt.

Zunächst mal startete der Mannschaftskampf denkbar schlecht mit zwei schnellen Verlustpartien. Daniel nahm in seiner italienischen Eröffnung das Gambit auf f5 seines Gegners an und fand nicht die beste Verteidigung für den Gegenangriff. Nachdem sein Gegner einen Turm gewonnen hatte, versuchte er noch irgendwie Kompensation zu erhalten, aber das gab die Stellung nicht her, sodass Daniel die Fahne hisste. Matthias wählte in seiner Partie die Indische-Verteidigung, wobei er schon früh mit seiner Dame zum Angriff überging. Er nahm einen ungedeckten Bauern, aber sein Gegner kannte hier die Theorie besser. Zwar hatte Matthias dann kurz zwei Bauern mehr, aber die schlechtere Entwicklung und seine Dame hatte kaum Rückzugsmöglichkeiten. So musste er sie wenig später für einen Turm hergeben und stand nun seinerseits einem Angriff gegenüber, der dann noch eine Figur kostete. Das brachte dann Matthias zur Aufgabe. Raphael spielte gegen eine Französische-Verteidigung und verlor durch ein Ablenkungsmotiv einen Zentrumsbauern. Das hinderte ihn aber nicht daran, weiter aktiv zu spielen. Da sein Gegner aber gute Verteidigungszüge fand, wurden einige Figuren getauscht und die Stellung verbesserte sich nicht wirklich. Der Angriff am Damenflügel verpuffte und es kostete nur einen weiteren Bauern. Daraufhin tauschte Raphaels Gegner alle Schwerfiguren, sodass das Endspiel klar für ihn gewonnen war.

Auch ich bekam es mit einer Französischen-Verteidigung zu tun, hatte aber früh einen starken Springer auf e5 platziert, der nur schwer zu vertreiben sein würde. Mit dem Blick auf die anderen Partien entschied ich mich, alles auf eine Karte zu setzen, damit uns noch die Chance auf ein 3:3 blieb. Ich opferte am Königsflügel einen Turm, was mein Gegner hätte verteidigen müssen, denn nun hätte ich mindestens ein besseres Endspiel bekommen. Da er aber meine Mattvarianten nicht gänzlich sah, vermied er es die Dame für die Türme zu tauschen und wollte mit dem König fliehen, was aber nicht mehr möglich war. Robin U. bekam ein Londoner System serviert und konnte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen. Dieser Vorteil reichte ihm aus, um die Damen zu tauschen und in ein Endspiel mit zwei Türmen und einem Springer überzugehen. Hier opferte er einen Turm für einen Springer und Bauern, um sich am Königsflügel einen unaufhaltbaren Angriff zu kreieren. Dann wurde es zum Schluss dramatisch, da Robin S. auch in der frühen Phase seiner Partie einen Bauern gewonnen hatte und so im Endspiel auf Gewinn stand. Robin hatte Springer und Turm gegen Läufer und Turm und fünf zu vier Bauern. Die Analyse zeigt, dass Robin über vier Stunden lang sehr gute Züge fand, insbesondere vom 30. bis zum 49. und man beim Beobachten manchmal wichtige Feinheiten in Stellungen übersieht. Der 50. Zug aber sollte Robin zum Verhängnis werden, da er eine wichtige Taktik nicht komplett berechnet hatte. Nach einem Schach blockierte er die Grundreihe mit dem König (um einer Fesselung aus dem Weg zu gehen) und sein Gegner nutzte ein Läuferopfer um einen uneinholbaren Freibauern zu bekommen und die Partie noch zu drehen.

Nach dieser Enttäuschung bleiben uns noch zwei Runden (einmal beim Bochumer SV, dann zu Hause gegen Hattingen) um nicht noch nach unten abzurutschen und einen guten Platz im Mittelfeld zu erreichen.

Robin Ulrich verteidigt erneut seinen VM-Titel in der B-Gruppe

Bericht von Marcel Quast

Nach spannendem Turnierverlauf musste schließlich ein Stechen die Vereinsmeisterschaft 2024 in der Gruppe B entscheiden. In der Hinrunde konnte Robin Ulrich Robin Wüllner im direkten Duell schlagen, musste aber einen halben Punkt gegen Daniel Straetling abgeben. Genau andersherum verlief die Rückrunde, denn in dieser ließ Robin W. den halben Punkt gegen Daniel liegen, ging aber aus dem direkten Aufeinandertreffen mit Robin U. als Sieger hervor. Da die Zweitwertung, der direkte Vergleich, logischerweise ausgeglichen war, musste die Entscheidung schließlich im Stechen im Schnellschach fallen. Hier setzte sich Robin U. mit 2:0 durch und darf sich weiterhin Vereinsmeister nennen.

Herzlichen Glückwunsch an den alten und neuen Vereinsmeister Robin U.!

Link zur Abschlusstabelle und allen Paarungen