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1332 |
1.0 : 5.0 |
SC Gerthe 46-Werne 2 |
1454 |
1
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1366
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0 – 1
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1657
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2
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1368
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0 – 1
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1596
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3
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1298
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0 – 1
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1605
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4
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1297
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0 – 1
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1270
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5
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1374
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1 – 0
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1236
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6
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1289
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0 – 1
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1358
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Bericht von Robin Wüllner
Zu unserem ersten Mannschaftskampf der Saison empfingen wir in der Bezirksliga die SG Ennepe Ruhr-Süd, die ihr Heimspiel nicht bei sich austragen konnte. Das führte dann dazu, dass wir im Vereinsheim noch die Partien der ersten Mannschaft beobachten konnten und die Atmosphäre gleich viel lebendiger war.
Reinhard spielte mit Schwarz gegen ein Englisch und nahm früh die Möglichkeit des Damentausches an. Seinen leichten Entwicklungsvorteil konnte er dann nutzen, um die gegnerische Rochade zu verhindern. Sein Gegner konnte zwar die Stellung kurze Zeit später ausgleichen und seinen König in Sicherheit bringen, verbaute dann allerdings seinem Läufer die Rückzugsfelder und musste diesen für einen Bauern hergeben. Sein anschließender Plan am Damenflügel mit Bauernmehrheit anzustürmen, hatte dann aber zur Folge, dass Reinhard eine Mattkombination sah. Ich spielte die Pirc-Verteidigung und konnte meine Bauern am Damenflügel gut nach vorne treiben. Nachdem mein Gegner mir einen Bauern und Figurentausch nach en passant angeboten hatte, erreichte ich die etwas bessere Stellung. Hier musste ich die Dame tauschen und mein Gegner konnte sich ein Tempo zurückholen. Dennoch konnte ich meine halboffene Linie besser nutzen und einen Bauern gewinnen. Da ich damit auch den aktiveren Turm hatte, konnte mein Gegner nicht ewig seine Stellung verteidigen und nach einigen Springerzügen meinerseits ergab sich ein gewonnenes Endspiel, was sich mein Gegner nicht mehr zeigen lassen wollte. Robin U. spielte ein Damengambit, welches sein Gegner ablehnte. Als er einen Läufer für einen Springer tauschte, hatte Robin ein richtig starkes Zentrum und konnte mit seinem Läufer sogar die kurze Rochade blockieren. Robins Gegner fiel nicht so viel ein und so verlor er immer weiter Raum und musste seine Figuren zurückziehen. Robin ging hier sehr methodisch vor und tauschte nur einen Springer, ansonsten ließ er seinem Gegner zwar die Figuren, aber diese waren am Damenflügel abgeschnitten. Somit konnten diese seinen König nicht mehr verteidigen und es folgte Schachmatt nach 29 Zügen, wobei sein Gegner sogar einen Turm opferte, um das unvermeidbare noch hinauszuzögern.
Matthias eröffnete mit Englisch und bekam es mit einer Königsindischen-Verteidigung zu tun. Hiergegen versuchte Matthias im Zentrum anzugreifen und konnte nach einigen Zügen einen Bauern gewinnen. Da sein Gegner diesen wiederhaben wollte, konnte Matthias mit einer Kombination eine Qualität gewinnen. Im anschließenden Endspiel hatte Matthias die aktiveren Figuren und konnte seinen Gegner mit den Türmen so stark unter Druck setzen, dass ein Matt nicht mehr zu verhindern wäre. Joachim wählte mit Weiß das Londoner-System und kam solide aus der Eröffnung. Er verschenkte dann ein Tempo, als er seinem Gegner einen Läufertausch anbot, der aber stattdessen lieber rochierte. Die Stellung war sehr ausgeglichen und es wurden ein paar Leichtfiguren abgetauscht. Dann aber versuchte Joachim seinen Gegner zu überrumpeln und einen Bauern zu gewinnen, was dazu führte, dass sein eigener Springer auf einem passiven Feld strandete. Das wäre noch nicht fatal gewesen, aber womöglich getrieben von dem Gedanken, im Endspiel möglichst aktiv zu spielen, spielte Joachim seine Bauern am Königsflügel vor. Wenig später ließ er aber einen davon ungedeckt und sein Gegner bekam sofort Angriff auf den König, was Joachim zum Aufgeben zwang. Robin S. wählte die Caro-Kann-Verteidigung in der Abtauschvariante und hatte daraufhin das Zentrum dem Gegner überlassen. Der wiederum ließ den e-Bauern als Schwäche zurück, was Robin für seinen Angriff nutzte. Er wählte einen Bauernansturm am Königsflügel, nachdem alle Leichtfiguren bis auf einen Springer auf beiden Seiten beseitigt worden waren. Sein Gegner wiederum versuchte Robins offenen g-Bauern zu gewinnen – erfolglos, daraufhin drohte Robin Matt auf h1, was sein Gegner zwar noch sah und abwehrte, um dann zwei Züge später in eine Springergabel mit der Dame zu laufen. Danach gab er die Partie auf.
Unsere nominell höhere Spielstärke spiegelte sich dann im Endergebnis also wider, aber unsere Gegner haben sich durchaus kämpferisch präsentiert, wie ich finde. An diesen gelungenen Saisonauftakt wollen wir am 28.09. anknüpfen, da geht es dann zu Hause gegen die SV Günnigfeld 3.